Hola! Hier ist wieder Ben. Mexiko ist noch vor den USA die fetteste Nation der Welt. Das merkt man, wenn man durch die Straßen läuft. Tacos und Cola zum Frühstück sind keine Seltenheit. Dementsprechend würde etwas Training sehr gut tun. Auch meine Uni hat ein Gym. Wo? Über den Dächern der Stadt. Als Fitness-, Personal- und Athletiktrainer schreibe ich heute über den Sport in Mexiko.
Ich war mir zunächst nicht sicher, ob ich nicht lieber in der Nachbarschaft trainieren sollte. Aber hey, was würdest du tun, wenn du kostenlos bei einem 360 Grad Panorama über eine Millionenstadt trainieren könntest? Outdoorbereich in der Sonne und Fußballkäfig auf dem Dach inbegriffen?
In fremden Städten schnüre ich erstmal die Laufschuhe und will munter meine Gegend zu erkunden. Vergiss das hier. Ein paar Straßen weiter fängt eine sehr arme Gegend an. Da joggst du einfach
nicht durch. Punkt. Es fehlt hier einfach die selbstverständliche Sicherheit überall joggen zu gehen. Und Tausend Runden im kleinen Park sind mir zu langweilig. Ich gab mich geschlagen und ging
ins Gym. Was soll ich sagen: BOOOOOM!
Wenige Gyms in Deutschland haben so viele Trainer. Jedenfalls gibt es hier eine ganze Armada an Trainern. Interessant finde ich auch die gute Mischung an Fachgebieten im Gym. Auf Wunsch bekommt hier jeder einen individuellen Trainingsplan. Normal? Nein, normalerweise bekommt man in Studios (Mexiko und Deutschland) eher Schema F. Hier aber wird jedem geholfen.
Außerdem ist das Gym für ein Unigym gut ausgestattet. Ziemlich viel Equipment, viele Gewichte, Tools etc. Außerdem ein Freiluftbereich mit Rampe für Dinge wie Crosstraining. Ach, ich habe mich verliebt. Der Moment des Herzens war folgender: Ich trainiere gerade bei wunderschönem Sonnenschein ein paar ziemlich anstrengende Bewegungen und beobachte dabei die Volleyballmannschaft der Uni. Deren Trainer wiesen die Spielerinnen in neue Übungen ein. Was sahen meine verschwitzten Augen da? Übungen, die ich bisher bei keinem anderen Trainer live gesehen habe. Außer bei seltenen Fortbildungen und bei ein, zwei Kollegen macht die fast niemand. Ich will hier auch gar nicht ins Detail gehen, um dich nicht zu langweilen (Ich will es eigentlich doch! ;D), aber da war mein Herz sehr entzückt.
Ein weiteres Highlight als Fußballer ist natürlich der Fußballkäfig auf dem Dach. Es gab mal eine Fußballwerbung mit einem Fußballkäfig über Tokio bei Nacht. Oder war es bei Too fast – too
furious? Egal. Davon träumt wirklich jeder Fußballer. Ich habe mich gefreut wie ein kleines Kind als ich da oben stand. Noch cooler wurde es dann, als mich zwei mexikanische Freunde gefragt
haben, ob ich bei ihnen im Team mitspielen wollte. Was für eine Frage! Natürlich! Wir haben ein Team zusammengetrommelt und starteten bei der Uniliga. Im Moment sind wir auf dem 1. Platz.
Das Negative am Gymleben ist meiner Meinung nach die extrem lockere Trainingsmentalität. Handy ist natürlich Pflicht. Ein Selfie vor, im und nach dem Training eine Selbstverständlichkeit. In den Pausen wird telefoniert oder gechattet. Bis hierhin kommt es dir vielleicht sogar normal vor, das wäre sehr schade, aber ich habe noch nie jemand gesehen der während dem Kniebeugen telefoniert hat. Natürlich ist der nicht vorhandene Fokus ein Grund, warum viele keine Erfolge feiern. Mich trifft bei so einem Anblick nur der Schlag. Aber nun gut. „…denn sie wissen nicht, was sie tun…“
Zu meiner Überraschung gibt es im gesamten Stadtgebiet einige moderne Gyms. Viele auch im CrossFit-Style. Das ist das coole, „neue“ Training, das gerade in Deutschland gehyped wird. An sich uralt, aber du weißt ja wie die Wirtschaft läuft: Alter Inhalt, neu verpackt = Geld. ;D
Insgesamt gibt es hier sehr viele Sportmöglichkeiten. Sowohl Sportparks, als auch Vereine etc. sind hier reichlich vorhanden. Hier in Monterrey wird der Sport großgeschrieben.
Aber das schreibe ich der geografischen Nähe zu den USA zu. Ich bin sehr gespannt wie die Sportkultur im Süden des Landes sein wird, also dem normalen, traditionellen Mexiko – dort werden dann noch mehr Tacos gegessen…
Ich freue mich sehr, wenn ich dir helfen konnte. Falls dir das gefallen hat, folge mir auf Facebook und abonniere den Newsletter. Dort bekommst du keine Werbung und kein Bullshit, sondern nur wertvolle Infos.
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Über das Ankommen in einem fremden Land.
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Posted by Victors Fitnessküche - High Carb Low Fat Lifestyle on Montag, 2. November 2015
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Nadja (Donnerstag, 12 November 2015)
Hey Ben, das ist ja scharf. Das erinnert mich an die Bilder meiner Kommilitonen, die in Hongkong waren. In Mexiko hätte ich das nicht erwartet. Hach, ich würde auch gern nochmal studieren ;D ... Genieß die Zeit!!! LG Nadja