Sport und Spaß trotz Trainingsplan?

Spaß ist super. Juhu! Freude ist eine Emotion, nach der wir Menschen streben. Wenn du nicht gerade wie ein asketischer Mönch lebst, dann wird Spaß sicherlich zu deinen Lieblingsdingen zählen. Und ich wette auch der Mönch muss lachen, wenn man ihn mit einer Feder an den Fußsohlen kitzelt... Kleiner Spaß am Rande. ;D

 

Heute soll es also um die Frage gehen: "Passen Sport und Spaß zu meinem Trainingsplan?". Über die Qualität eines Trainingsplanes habe ich hier (Klick) geschrieben. Wie du Ziele setzt hier. Du könntest jetzt denken, dass es daher unmöglich ist kreativ zu sein und Spaß zu haben wenn man trainiert. Schließlich hat man ja einen festen Trainingsplan und ein festes Ziel. Kein Platz also für Spaß im Sport.

Sport und Spaß im Alltag

Spaß durch Bewegung im Alltag
Darf er das? Spaß haben?

Da dürfte mir wohl jeder zustimmen. Wer will nicht lachen, Spaß haben und zufrieden sein? Ich schaue mir total oft Comedy und Kabarett an. Warum? Ganz einfach, weil es Spaß macht. Was es mit Fitness zu tun hat? Viel, denn dabei kann ich mein Beweglichkeitstraining absolvieren.


Das hat den positiven Effekt der Entspannung. Körper = Geist, also entspannt sich mein Gewebe auch gleich besser mit. So einfach kann es gehen.


Du hast noch mehr Möglichkeiten durch Sport Spaß in deinen Alltag zu integrieren. Zum Beispiel indem du dir kleine Spielchen ausdenkst:


- Die Lichtschalter mit einem kontrollierten Kick an-/ausmachen (Dr. Robert Schleip)


- Vor jedem Telefonat 5 Kniebeugen (dann bist du auch viel aktiver im Gespräch)


- in der Werbepause eine Bewegungspause einbauen


- Eine Treppe am Tag im Rhythmus 2 vor, 1 zurück hochgehen


...


Ich weiß: No Pain, no Gain. Nur die harten kommen in den Garten... Training soll vor allem eines sein: Hart, schmerzhaft und brutal. Wer noch laufen kann, der hat was falsch gemacht...

 

Ok...Wem es Spaß macht!

Die entscheidende Frage ist:

Sport: Spaß im Training - Warum?

  • ein Training das "hart" und "schmerzhaft" ist, muss nicht unbedingt gut sein (Ich als Trainer kann dich in 5 Minuten zum Zusammenbruch bringen. Die Frage ist, ob das sinnvoll ist. Meistens nicht)


  • Spaß = Spaß (muss ich das erklären?)


  • durch Spaß im Training lotest du deine Grenzen aus


  • durch Spaß im Training kannst du neue Bewegungen erlernen (Dopamin wird ausgeschüttet und der Lernfortschritt bleibt besser erhalten)


  • durch Spaß im Training lernst du deinen trainierten Körper auch funktionell zu bewegen


  • du steigerst deine Beweglichkeit und deine Bewegungsfähigkeit 


  • du reduzierst so das Verletzungsrisiko


  • für viele hat so etwas befreiende Wirkung

Sport und Spaß: Wie geht das?

Wahrscheinlich hast du nun einige Schwierigkeiten dir vorzustellen, was Spaß im Training bedeuten könnte. Das ist normal, denn durch Schule und Erziehung wird der natürliche Spieltrieb immer weiter aberzogen. Schließlich muss man ja als Mensch vor allem eines: funktionieren. Aber das ist ein anderes Thema.


Im Training kannst du immer wieder spielerische Elemente einbauen. Wenn du alleine trainierst, dann kannst du zum Beispiel mal komplett "abspacken", zur Musik tanzen, springen etc. Einfacher geht es kaum. Aber danach geht es dir wahnsinnig gut. Versprochen. 


Du kannst auch Balancespielchen machen. Einfach mal auf einem Bein stehen, die Augen schließen und schauen wie lange du das aushalten kannst. Überrascht? Kein Problem. :D

Du kannst auch ein geliebtes Wackelbrett oder einen Bosu-Ball benutzen und dort Balancieren. Du kannst später auch draufspringen, wieder runterspringen etc. Alles ist möglich!

Kommst du in die tiefe Hocke und hast keine Probleme damit? Herzlichen Glückwunsch. Das können von 10 Menschen in der westlichen Welt vielleicht noch einer. Ich persönlich muss daran dank einiger Verletzungen in Kindheit und Jugend (Fußball sei Dank :D) auch noch "arbeiten". 


Das sieht konkret dann so aus, dass ich einfach mal ein paar Minuten im Training in die Hocke gehe und diese Position zu halten versuche. Sieht komisch aus, bringt aber viel. Ich könnte es dir nun physiologisch erklären, aber ich lasse es. Ich könnte dir zum Beispiel sagen, dass es DIE effektivste Prophylaxe gegen Artrhose im Hüftgelenk ist, dass du deinen Körper lernst zu stabilisieren, dass du im Urlaub kein Problem auf der Toilette haben wirst, dass du schwierigere Übungen im Training ausführen kannst, dass du psychobiologische Verspannungen lösen kannst, aber ich lasse es einfach mal. ;D

Meine zwei momentanen Lieblingsspielübungen die das Training enorm auflockern sind folgende:


1. Ich nehme einen Stock (diese hohlen, gelben Trainingsstangen), lege meinen Lacrosseball oben drauf und balanciere das ganze auf einem Finger. Mal einbeinig, mal zweibeinig, mal laufend, mal in die Hocke gehend... Alles ist möglich. Warum? Weil es Spaß macht! :D


2. Ich befestige die Hantelstange ziemlich tief am Rack und "tanze Limbo". Sprich, ich versuche unter der Stange mit so wenig wie möglich Bodenkontakten hindurchzukommen. Mal seitlich, mal vorwärts, mal rückwärts. Das steigert die Beweglichkeit in der Hüfte extremst. Außerdem werde ich smooth wie eine Raubkatze (Ja, ok. Träumen wird ja aber wohl nich erlaub sein! ;D).

"Aber der Trainingsplan!"

Der Trainingsplan wird von deinen Spielereien nicht beeinflusst. Wenn du dich an obige Hinweise hältst, dann hast du absolut nichts zu befürchten. Auch dein Trainingsplan will aufgelockert werden. Stell ihn dir vor wie einen griesgrämigen Sachbearbeiter, dem der Urlaub gestrichen wurde (Sorry an alle Sachbearbeiter!). An sich funktioniert alles, was er macht. Aber er hat schlechte Laune. Immer das selbe, immer wieder XY. Ein bisschen Auflockerung und Spaß täte ihm sichtlich gut. Die gut gelaunte Kollegin kommt in sein Büro, dreht das Radio auf und fängt an zu singen. Unser Sachbearbeiter wird wütend: "Das kann doch nicht sein sowas!". Aber nach einiger Zeit kann er sich der guten Laune seiner Kollegin nicht mehr erwehren und fängt zaghaft an mitzusingen. Er würde es nicht direkt zugeben, aber es hat ihm riesig Spaß gemacht. Und seitdem singt der Sachbearbeiter hin und wieder lust'ge Lieder.


Und das gleiche mit deinem Trainingsplan. Der brauch eben auch hier und da mal eine Auflockerung. Solange er in seiner Hauptaufgabe erfüllt: Dich besser zu machen. Also, keine Angst vor Spaß (dass man so etwas überhaupt schreiben muss. :( ).

Kraft, Beweglichkeit und Spiel in Vollendung

Klar ist: Wenn du einmal spielst oder dein Training auflockerst hat das keinen langanhaltenden Effekt. Aber wenn du es zu einer Trainings- nein, Lebenseinstellung machst, dann kann die Sache auch mal so aussehen:

Ok... Das ist der Meister des Ganzen und es wird schwierig dieses Level zu erreichen. Aber who cares? Es geht um dich! Darum dich besser zu machen! 

Wie und wann einbauen?

Da es Spielen und Spaß ist, möchte ich dir keine starren Regeln geben. Aber ein Hinweise solltest du schon erhalten.


1. Spiele nicht anstrengede Spiele in den Satzpausen (Balancieren, Atemübungen, Beweglichkeitsübungen...)

Sonst gefährdest du die optimale Erholungsfähigkeit deines Körpers in den Pausen. Genau die brauchst du aber, um wieder volle Power bei der Übung haben zu können.


2. Spiele anstrengende Spiele am Ende des Workouts (Handstand, Krabbeln, Spingen, Sprinten...)

Hier kannst du Vollgas geben, da der Hauptpart deines Workouts schon absolviert wurde.


3. Spiele nicht zu anstrengend am Anfang des Workouts

Ein bisschen Krabbeln oder Kriechen kann nicht schaden. Aber wenn du zu kaputt vom Warm up bist, hat es sein Ziel vollkommen verfehlt.


4. Spiele möglichst sportartnah, falls du für eine Sportart trainierst

So hast du nochmal einen positiven Nebeneffekt. Als Basketballer eignen sich beispielsweise Sprünge auf den Bosuball. Als Tennissspieler kannst du Wurfübungen für die Oberkörperrotation einbauen. Als Kampfsportler ist Krabbeln super für die komplette Ganzkörperkraft...

Achtung

Spielen heißt nicht Extremsport. Wenn du deinen Körper noch nie spielerisch bewegt hast, wenn du Verletzungen oder Einschränkungen hast oder dir einfach noch die Fähigkeiten fehlen einbeinige Sprünge mit geschlossenen Augen zu machen, dann fang langsam an. Ich appelliere an deinen gesunden Menschenverstand NICHTS zu tun, was dich gefährden könnte. Merk dir, dass generell alles Spielen mit Gewichten und hoher Geschwindigkeit sehr fortgeschritten ist. Fange mit statischem Halten, Balance- und Beweglichkeitsübungen an.

Aller Anfang ist schwer
Aller Anfang ist schwer

Bonustipp

Im meinem momentanen Gym dachten viele "Hey, was macht der Typ da überhaupt? Was für ein Spinner!". Zwei Dinge sind aber passiert:


1. Mir ist das egal geworden. Ich weiß warum ich es mache, was es mir bringt und bin unabhängig von der (unsachlichen, auf Unverständniss basierenden, xenophoben) Meinung Anderer. 


2. Die Trainer haben meine Beweglichkeitsübungen kopiert und mittlerweile gehören Lacrosse-Bälle und Limbotanzen komischerweise zum Training vieler dazu... Ein Schelm wer Böses dabei denkt.


So, hier kommt der Bonustipp:

Wenn du den "Schampunk" überwunden hast und es dir egal wird, was andere über dich denken, dann hast du dein Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein immens gestärkt. WIE GEIL IST DAS DENN? Du trainierst, hast Spaß, sorgst für deinen Körper vor, lernst deinen Körper besser kennen, bist anderen ein Vorbild und stärkst deine Persönlichkeit in einem?!?!?!?! Wo gibt es denn so was?

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Fazit Sport und Spaß

Spaß ist wichtig, Spaß ist toll. Mit etwas Spaß im Training erhöhst du Beweglichkeit, Kraft, Bewegungsfähigkeit, Balance, Koordination, hast ne Menge Abwechslung im Training, lernst deinen Körper besser kennen und baust Selbstvertrauen auf. Auf geht's!


Ich freue mich sehr, wenn ich dir helfen konnte. Falls dir das gefallen hat, dann melde dich für meinen Newsletter an. Dort bekommst du keine Werbung und kein Bullshit, sondern nur wertvolle Infos.


Was sind deine Lieblingsübungen zum Spaß haben? Schreib mir unten in die Kommentare!

 

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Posted by Du bist der Coach on Sonntag, 11. Oktober 2015

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