Personal Fitnesstrainer werden - Interview und Artikel

Wer kennt sie nicht? Die schillernden Personal Trainer der Promis? Noch sexier als diese selbst. Durchtrainiert bis zum letzten Muskel. Ein Schrank von Mann oder eine Schönheit von Frau. Perfekte Adonis- und Aphroditenkörper und ein scheinbar müheloses Leben. Immer auf Reise mit ihren Kunden.  Sie sind Ansprechpartner, Freunde, Seelenverwandte und Coach zugleich. Sie wissen alles. Wie man trainieren muss, um die Speckröllchen wegzubekommen. Wie man essen muss, um das Sixpack zu bekommen. Sie sind perfekt, ja gottleich und lösen langsam aber sicher Ärzte als die attraktivste Berufsgruppe ab. „Ach, du hast einen Personal Trainer? Wow!“…

 

CUT!

 

Ich habe mich auf die Reise begeben und bin zu Tarek Ayad, ehemaligem Spitzensportler (Olympia) und Personal Trainer in München gekommen. Tarek stand mir Rede und Antwort. Sieh selbst:

Interview mit Ex-Olympionike Tarek Ayad - Personal Fitnesstrainer werden

Da ist vorher die Fantasie aber mit mir durchgegangen. Ein bisschen Tagträumen darf wohl noch erlaubt sein. Dieses Bild des Personal Fitnesstrainers ist ziemlich schön, aber hat mit der Realität nichts zu tun. Ups. Heute soll es um den Beruf des Personal Trainers gehen und wie du selbst ein Personal Fitnesstrainer werden kannst. Ich möchte dir den Beruf vorstellen, den Alltag beschreiben, Möglichkeiten, Chancen aber auch Probleme und Risiken aufzeigen. Wenn du nämlich fitnessbegeistert bist, dann hast du dir vielleicht selbst mal überlegt ein Personal Trainer zu werden. Entsprechend suchst du vielleicht Informationen. Daher richtet sich dieser Artikel vor allem an alle interessierten Sportler.

 

Wenn du kein Personal Trainer werden willst, solltest du dem Artikel aber doch eine Chance geben. Warum? Weil du dadurch lernst, was ein Personal Trainer dir bringen kann oder auch nicht und worauf du bei ihm achten musst.

 

Drei Fragen stellst du dir bitte jetzt und nach dem Artikel:

 

  1. Lohnt sich ein Personal Trainer?
  2. Was muss ein Personal Trainer können?
  3. Was darf ein Personal Trainer kosten?

 

Los geht es!

 

Was macht ein Personal Fitnesstrainer?

Personal Trainer Ben Menges Athletik Zitat Erfolg Gym Sport Fitness
Was macht ein Personal Fitnesstrainer überhaupt?

Vielleicht hast du den Begriff „Personal Trainer“ oder „Personal Fitnesstrainer“ schon oft gehört, weißt aber gar nicht so genau was das ist. Kein Problem. Der Begriff setzt sich aus den Wörtern „Personal“ und „Trainer“ zusammen. Im Deutschen wäre „Einzel-“ oder „Individual-“ –Trainer besser geeignet. Das sagt aus, dass der Trainer dich einzeln, also individuell betreut. Manchmal gibt es auch Gruppentraining, aber dazu komme ich später. Der Personal Fitnesstrainer betreut dich also alleine. Dich alleine und niemand anderen (also gleichzeitig ;D). Du kannst einen Personal Trainer beispiaelsweise für eine Stunde engagieren. Dann trainiert er genau eine Stunde für dich. Er bringt dir dann neue Übungen bei, leitet dich an, korrigiert eventuelle Fehler und hilft dir dabei. Das Gewicht musst du zwar immer noch selbst hochheben, aber es macht einen Unterschied ob du es richtig machst oder falsch. Der Personal Trainer weiß nämlich im Optimalfall mehr über Biomechanik und Technik des Trainings als du. Schließlich hat er eine Ausbildung und Erfahrung (ich spreche immer noch vom Optimalfall). Außerdem ist er dazu da dich zu unterstützen. Du weißt ja wie das ist: Eigentlich können wir ja alle alle Übungen perfekt… ;D Der Personal Fitnesstrainer hat bei deinem Training kein Ego, welches er befriedigen muss. Daher wird er dich auf Fehler hinweisen, die du dir selbst verschweigen oder nicht eingestehen wollen würdest. Das kann manchmal hart sein und weh tun, ist aber zu deiner Gesundheit notwendig. Kurz gesagt: Er schaut danach, dass du dein Trainingsziel sicher und effektiv erreichst.

 

Er ist Dienstleister, denn er leistet einen Dienst (angeleitetes Training). Außerdem hilft er dir meistens auch bei anderen relevanten Fragen rund um das Thema Gesundheit, Fitness oder Sport. Das kann dann beispielsweise ein Trainingsplan sein, den er dir schreibt, wenn du auf Reisen gehst. Oder eben, wenn du zusätzlich noch daheim trainieren willst. Du gehst dann mit ihm durch was du möchtest und er hilft dir. Manche Personal Fitnesstrainer bieten auch noch Ernährungsberatung an. Dann könnte dir der Personaltrainer auch einen Ernährungsplan erstellen. Auch wird oft nach Empfehlungen nach Büchern, Trainingstools oder Alltagstipps gefragt. Der Personal Fitnesstrainer ist also oft auch Ansprechpartner Nummer 1 in Gesundheitsfragen mit Bezug zu Fitness.

Je nach Personal Trainer gibt es einen Schwerpunkt. Vielleicht Reha, vielleicht Powerlifting, vielleicht Laufen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Dazu aber später mehr.

 

 

So, das alles macht ein Personal Trainer. Hört sich gut an oder? Aber was meint denn dann Tarek damit, dass nicht alles perfekt und toll ist? Vielleicht schauen wir uns die anderen Aufgaben und dann den Alltag des Personal Trainers mal genauer an. Der Abschnitt ist extrem wichtig, wenn du Personal Fitnesstrainer werden willst!

 

 

Personal Fitnesstrainer - unter der Oberfläche

Personal Trainer Ben Menges Athletik Zitat Erfolg Gym Sport Fitness Fintesstrainer
Vor der Arbeit kommt die Arbeit: Betriebsplanung

Nun zu den Dingen, die ein Personal Trainer auch machen muss, aber die der Kunde im Normalfall nicht mitbekommt oder die ihn nicht interessieren.

 

Der Personal Trainer ist in erster Linie selbstständig. Also arbeitet er selbst und ständig. Im Regelfall ist er eine One Man/Woman Army. Wie bei jedem Selbstständigen heißt das dann, dass der komplette Berufsablauf selbst geregelt werden muss. Vielleicht kennst du nur geregelte Angestellten- oder Beamtenverhältnisse oder bist noch Schüler und Student. Dann kann das etwas verwirrend klingen. Was heißt es also, dass alles selbst geregelt werden muss?

 

Wie verdient der Trainer Geld? Indem Leute von ihm trainiert werden wollen und ihn dafür bezahlen. Wie viel Geld aber braucht der Trainer? Zunächst muss erstmal ein Businessplan her. Darin muss der Fitnesstrainer aufschreiben wie viel Geld er verdienen muss, um seine Ausgaben zu decken. Wie viel muss und kann er pro Stunde verlangen? Welche Ausgaben hat er? Wie viele Steuern muss er bezahlen? Welche Versicherungen braucht er? Welches Equipment zum Training? Alles muss zu Papier gebracht werden. Vorher lohnt es sich nicht anzufangen.

 

 

Gesagt, getan. Nun folgt die Marktanalyse. Vorausgesetzt ist aber, dass es überhaupt einen Markt gibt. Wenn niemand trainiert werden wollen würde, dann wäre der Beruf Personal Trainer nicht möglich. Zunächst muss der Trainer also erstmal schauen ob überhaupt ein Markt besteht und wie genau dieser aussieht. Beispielsweise ist es ein Unterschied ob der Personal Trainer seine Dienstleistung in Rio de Janeiro anbietet oder in Chemnitz. Warum? Viele Dinge spielen eine Rolle. Rio ist die reichste Stadt Brasiliens. Brasilien ist ein Land indem das körperliche Erscheinungsbild eine sehr große Rolle spielt und das durch alle gesellschaftlichen Schichten. Außerdem ist die kulturelle Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Dingen in Brasilien größer als in Deutschland.

(an dieser Stelle sei mir mein internationales Denken verziehen, aber ich beschränke mich in meinen Gedanken nicht mehr nur auf Deutschland und extreme Beispiele helfen zur Verdeutlichung)

 

 

Zusammenfassend hat der Personal Trainer in Rio einen recht guten Martk: Viele Menschen mit viel Geld, viele Menschen die gut aussehen wollen und eine kulturelle Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Dingen. Schauen wir uns Chemnitz an…

 

Chemnitz ist im deutschen Vergleich eine eher ärmere Region. Deutsche legen auch einen großen Wert auf Aussehen. Mein persönlicher Eindruck ist zwar, dass es dabei mehr um Kleider geht, aber ich kann mich täuschen. Die „german Angst“, also die deutsche – gelinde ausgedrückt – „Vorsicht“ gegenüber neuen Dingen, wie zum Beispiel Personal Training, könnte es erschweren Personal Fitnesstrainer zu werden. Noch einmal mehr in den neuen Bundesländern (bitte die Ruhe bewahren ;D). Zusammenfassend würde der angehende Trainer in Chemnitz also relativ wenige Kunden mit entsprechenden finanziellen Mitteln vorfinden. Außerdem ist die Aufgeschlossenheit gegenüber neuem recht gering. Die wenigen Leute, die er erreichen könnte wären aber dennoch stark an Fitness interessiert. Immerhin. 

 

Das war natürlich ein staaaaaaaaark vereinfachtes Beispiel solcher Überlegungen. Zahlreiche andere Faktoren spielen ebenfalls eine Rolle.

Social Media Studie

(Thomy bloggt auf FormvorGewicht übrigens auch über Fitness)

Überraschung: in keinem anderen Land der Welt ist die Kluft zwischen jungen und alten Social Media Nutzern so groß wie...

Posted by Thomy Dämmrich on Montag, 22. Februar 2016

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Personal Training ist ein Business

Der Personal Trainer hat sich nun für einen Standort entschieden, da er einen Markt entdeckt hat. Nun will er loslegen, stellt aber fest: „Hey, die Leute kommen irgendwie gar nicht zu mir… Vielleicht muss ich ja zu den Leuten kommen.“. Nächste Herausforderung des Selbstständigen: Kein Schwein interessiert sich für einen. Zumindest am Anfang ist das so. Damit das aber nicht so bleibt, muss der Trainer nun also aktiv werden. Das bedeutet, dass er Werbung machen muss. Er muss eine Strategie erstellen wie er wen erreichen will. Ich möchte hier nicht auf alle Details eingehen, aber so viel sei dir gesagt: Das Verteilen von Flyern oder das Versenden von Spam-Mails zieht im Jahre 2016 einfach nicht mehr. Deal with it.

 

Werbung kann einen Riesenhappen an Zeit oder Geld (wenn ausgelagert) in Anspruch nehmen. Beides ist normalerweise Mangelware. Daher kommt auch das „ständig“ in „selbstständig“. Denn Werbung wird viel vom Trainer abverlangen. Im Normalfall ist der Personal Trainer auch kein gelernter Kommunikationswissenschaftler. Sprich, er muss sich auch erstmal in die theoretischen und technischen Mittel und Möglichkeiten einarbeiten. Viele Fragen warten.

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Was kannst du deinen Kunden anbieten?

„Lohnt sich eine Website?“ „Wenn ja, wie baue ich sie auf?“ „Was soll da drinstehen?“ „Wie soll das Design aussehen?“ „Und verdammt, warum habe ich eigentlich noch kein Logo?“. Im Falle, dass der Trainer eine offline-Strategie verfolgt muss er sich aber genauso viele Fragen stellen. „Wie erreiche ich meine Kunden?“ „Kann ich auf Veranstaltungen präsent sein?“, „Wie schaffe ich erhöhte Kundenbindung?“, „Wird die Mund-zu-Mund-Propaganda reichen?“…

 

Generell musst du dich natürlich auch fragen, was du, genau du, deinen Kunden anbieten kannst. Hast du ein Spezialgebiet? Eine spezielle Zielgruppe? Kommst du besonders gut mit Fußballern aus? Bist du eher der Rehatrainer? Oder stehst du auf Bootcamp und Rumgeschreie? Du musst es herausfinden, denn alle Menschen wirst du nicht ansprechen können. Für eine effektive Werbestrategie ist es eben notwendig deine Zielgruppe gut zu umreißen.

 

Der Trainer hat eine Werbestrategie entwickelt und die ersten Kunden trudeln ein. Nun geht es an die eigentliche Arbeit. Es wird trainiert. Zunächst aber erst mal das Erstgespräch und die Checks mit dem Kunden. Wer nicht weiß wo der Schuh zwickt und wo die Reise hingehen soll, der stellt irgendwann mitten im Nirgendwo fest, dass die Füße weh tun. Anders ausgedrückt: Der Trainer muss Stärken, Schwächen und Probleme seines Kunden kennen und auch dessen Ziele berücksichtigen. Für das alles braucht er eine gehörige Portion Fachwissen. Das sollte im Optimalfall vorhanden sein. Außerdem muss er dann einen Fahrplan für den Kunden erstellen. Was sollte zuerst trainiert werden, warum, wie oft…

 

Außerdem muss der Personal Fitnesstrainer natürlich auch noch den Bürokram machen. Das macht ja sonst niemand. Also auch hier: Hinsetzen, Papiere bearbeiten, Preise vergleichen, sich mit Beamtendeutsch auseinandersetzen, Probleme lösen,… Das ganze Drum und Dran eben.

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Ohne eigenes Training kein Personal Trainer Job

In der Zusammenfassung muss der Personal Trainer sich um folgende Bereiche kümmern:

 

  • Businessplanung (Vor dem Arbeitsanfang und währenddessen, Budgetierung, Konzepte…)
  • Werbung (On- oder Offline, Grafiken, Werbemittel…)
  • Eigentliche Arbeit (Betreuung, Trainingsberatung, Ernährungsberatung, eigene fachliche Weiterbildung…)
  • Büro (Rechnungen, Versicherungen, Steuern…)

 

Für all das muss der Trainer im Prinzip ständig dazulernen. Also im fachlichen Bereich (neue Entwicklungen in Training und Ernährung, neue Bücher, Workshops, Messen, Seminare…), aber auch im nichtfachlichen Bereich (Werbung, Kommunikation, Psychologie, Buchhaltung, Unternehmensleitung…).

 

Noch dazu sollte der Personal Fitnesstrainer auch ein paar Fähigkeiten von Haus aus mitbringen wie: Begeisterungsfähigkeit, positive Kommunikationsfähigkeit, Interesse an Menschen, einen eigenen gesunden Lebensstil…

 

Das wären dann grob alle Dinge, die hinter der Personal Fitnesstrainerkulisse schlummern. Nun zum Alltag.

 

Der Personal-Fitnesstraineralltag

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Ausschlafen als Personal Fitnesstrainer? Vergiss es!

 

Wir betrachten einen fiktiven Personal Trainer.

 

[5:30 Uhr] Der Wecker klingelt. Der Personal Trainer erwacht. Eine gesunde Morgenroutine, ein Kaffe und los geht es. Ab ins Auto. Im Gepäck: das Trainingsmaterial.

 

[6:30 Uhr] Erster Termin bei einem Kunden. Der Manager bevorzugt es früh zu trainieren. Ziele: Ausgleich und Fettabbau.

 

[8:00 Uhr] Zweiter Termin. Diesmal in einem Fitnesstudio mit einer Mitvierzigerin. Ziel: Gewichtsreduktion.

 

[9:00 Uhr] Kurzfristige Absage des 9:30 Termins. Zeit zum Lesen.

 

[11:00 Uhr] Nächster Termin im Studio. Diesmal zwei Gruppenstunden hintereinander. Inhalt: TRX-Kurse.

 

[13:15 Uhr] Mittagspause. Essen. Nickerchen.

 

[15:00 Uhr] Erstgespräch mit neuem Kunden. Hatte bereits viele Verletzungen. Möchte nun wieder an alte Leistungen im Rudern anknüpfen.

 

[16:30 Uhr] Nächstes PT. Diesmal im Freien. Eine Laufeinheit. Danach folgt ein Gespräch über die Zielsetzung. Gespräch dauert länger als erwartet.

 

[18:45 Uhr] Freie Zeit. Genutzt für Rechnungen schreiben und Entspannung.

 

[21:00 Uhr] Letzter Termin im Studio. Ambitionierter Amateur-Bodybuilder.

 

Klingt schillernd und toll oder? Ok, ich habe den Tag schon vollgepackt. Kann so aussehen, muss aber nicht. Alles eine Frage der Durchsetzungsfähigkeit und der Planung. Nebenbei fällt natürlich noch das ganz normale Leben an. Einkaufen, Sachen reparieren, Ausflüge, Partner…

 

Wie viele Personal Fitnesstrainer gibt es schon?

Der Bund deutscher Personal Trainer (BDPT) schätzt, dass es circa 400 hauptberufliche Personal Trainer gibt. Die Zahlen stammen meines Wissens nach aus dem Jahr 2014, sollten also heute etwas höher liegen. Die meisten Personal Fitnesstrainer leben wohl in Städten. Warum? Weil dort das Einzugsgebiet und damit die Verdienstmöglichkeiten größer sind. Das bedeutet also auch, dass du – falls du Personal Fitnesstrainer werde möchtest – auch auf höhere Konkurrenz stoßen wirst. Im ländlichen Raum umgekehrt. Weniger potenzielle Kunden, aber wohl auch weniger Konkurrenz. Das wird sich wohl aber mit der wachsenden Zahl an Trainern auch bald erledigt haben. Der Gesundheitssektor wächst immer weiter. Die Bevölkerung wird älter und braucht nun mal eine gesundheitliche Versorgung. Gerade ältere Menschen mit dem entsprechenden Vermögen könnten sich in Zukunft eben vermehrt um einen Personal Trainer bemühen.

 

Was verdient ein Personal Fitnesstrainer

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Na, und wie sieht es mit dem Geld aus?

Das kommt auf dich an. Prinzipiell könntest du pro Stunde das verlangen, was du möchtest. Nur macht Manches eben Sinn und Anderes nicht. Einen Artikel dazu hat Dustin von Fitvolution geschrieben (Klick). Wenn potenzielle Kunden hören, dass ein Personal Trainer 100 Euro die Stunde verlangt, reagieren sie manchmal verblüfft, manchmal wütend, manchmal mit Unverständnis. Scheinbar muss der Personal Trainer ja reich sein bei so einem Stundenlohn.

Das ist nicht ganz richtig. Denn bedenke: Als Trainer musst du An- und Abreise, Bürokram etc. mit einberechnen. Du arbeitest eben nicht wie ein Handwerker sieben bis acht Stunden an ein und demselben Fleck und Projekt. Nein. Du hast eine Stunde hier und eine Stunde da. Vielleicht mal eine halbe Stunde Pause dazwischen. Sprich: Du kannst keine 800 Euro am Tag verdienen.

 

Noch dazu musst du dein Equipment auch erst mal finanzieren. Deine Anreise wird im Regelfall auch nicht vergütet. Du arbeitest immerhin für Privatkunden und keine schwerreichen Scheichfirmen. Die ständigen Fort- und Weiterbildungen kosten auch entsprechend Geld. Die sind aber notwendig. Warum, dazu komme ich später noch einmal.

Versicherungen wollen auch bezahlt werden. Als Trainer und Mensch, der mit der Gesundheit anderer Menschen arbeitet musst du zwingend gut versichert sein. Zwar herrschen hier in Deutschland keine Zustände wie in den USA, aber eine Klage kann durchaus mal vorkommen. Versicherungen und Rechtsschutz sind daher Pflicht. Welche Versicherungen das sind, kannst du beispielsweise beim Premium Personal Trainer Club von Eginhard Kieß nachlesen.

 

Letzter Punkt: Steuern. Du bist selbstständig in Deutschland. Das macht nicht unbedingt immer Spaß. Du bezahlt nämlich als Selbstständiger bis zu 50% Steuern. Also von zwei verdienten Euro bleibt einer übrig. Danke Vater Staat!

 

Du siehst: 50 Euro zu verlangen und damit reich zu werden, das funktioniert nicht. Du hast einfach zu viele Ausgaben. 100 Euro zu verlangen und reich zu werden, funktioniert auch nicht. Zumindest nicht, wenn du kein Workaholic bist. Wenn du dich zu Tode arbeitest, kannst du natürlich auch entsprechend verdienen. Du solltest mindestens 70 bis 80 Euro verlangen, um über die Runden zu kommen. Weniger schadet dir, schadet der Branche, schadet einfach jedem… Nach oben sind natürlich keine Grenzen gesetzt. Hier gilt es dich selbst zu vermarkten.

 

Du darfst niemals denken, dass ein Personal Trainer so „einfach“ und so sicher reich wird, wie beispielsweise in der Finanzbranche oder einer gehobenen Managementposition. Das ist ein Irrglaube, der von einigen wenigen Personal Trainern, die es geschafft haben so vermittelt werden könnte. Besser gesagt die Medien vermitteln das Bild davon. Warum machen sie das? Weil sich ihre Artikel so besser verkaufen und die armen Journalisten eben auch eine Familie zu ernähren haben.

 

 

Also: Durch Personal Training wirst du in der Regel nicht reich. Wenn doch, dann keinesfalls einfach und sicher. Vergiss es. 

 

Weitere Verdienstmöglichkeiten eines Personal Trainers

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Ok, etwas übertrieben. Aber Reden kannst du durchaus halten!

Nicht nur das klassische Training kann eine Einnahmequelle sein. Es gibt auch anderer Bereiche, die sich für einen Personal Trainer lohnen können. Im englischen ist der Ausdruck „Fitness professional“ deutlich besser gewählt. Schon komisch, da „Personal Trainer“ ja auch ein englischer Begriff ist. Erinnert mich irgendwie an den Begriff „Handy“… Lassen wir das.

 

Du kannst beispielsweise Reden halten. Dafür brauchst du die entsprechenden Fachkenntnisse, Erfahrung UND Kontakte. Redner wird man nicht einfach so. Über Vitamin B kann die Anfrage zu einer Rede deutlich einfacher passieren. Ach, fast hätte ich es vergessen: Du musst natürlich auch noch reden können. Etwas Rhetorik, Mimik und Gestik in ansprechender Form solltest du also mitbringen.

 

Betriebliches Gesundheitsmanagement ist ein relativ neuer Bereich in der Gesundheitswelt. Viele Unternehmen fangen an zu verstehen, dass Menschen keine Maschinen und auch keine Buchhaltungsnummern sind, sondern eben aus Fleisch und Blut bestehen. Dieses Fleich und dieses Blut haben Bedürfnisse. So zum Beispiel Bewegung am Arbeitsplatz. Auf lange Sicht rechnet sich es für Unternehmen sage und schreibe sogar gesunde Mitarbeiter zu haben. Manche findige Unternehmen haben sogar begriffen, dass die Denkleistung eines Menschen, wie auch die Konzentrationsfähigkeit durch Bewegung verbessert werden kann. Mens sana und so weiter, ne? Deshalb fangen Unternehmen langsam aber sicher an, sich um die Gesundheit ihrer Angestellten zu sorgen. Wer wäre besser dafür geeignet als ein Personal Trainer? Dieser kommt dann je nach Unternehmen in der Mittagspause oder nach der Arbeit und treibt Sport mit den Angestellten. Manchmal berät er auch in generellen Gesundheitsfragen oder zur Ernährung. Manchmal ist er auch Teil eines größeren Teams zu dem auch Ärzte gehören können.

 

 

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Kannst du deinem Kunden auch Massagen anbieten? Umso besser!

Group-Training natürlich! Gruppenkurse sind eines der häufigsten Tätigkeitsfelder von Personal Trainern. Das kann je nach Fähigkeiten von Zumba, über Body Pump zu Kampfsport oder Pole Dance reichen. Hier kannst du als Personal Trainer viele Menschen kennenlernen und betreuen. Dafür muss man meiner Meinung nach aber geboren sein. Zumindest, wenn man es dauerhaft machen will. Ich bin es nicht. Ende des Themas.

 

Autor, Blogger… Als Fitnessmensch mit etwas Geschäftssinn und Schreibtalent kann man irgendwann auch auf die Idee kommen ein Buch zu schreiben. Das kann sich generell um alle Themen der Fitnesswelt drehen. Normalerweise verkaufen sich Bücher aber nicht so gut, wie man meinen könnte. Aber als „Prunkstück“, zur Werbung oder auch als persönliches Projekt ist ein Buch sicherlich sehr, sehr schön.  Als Blogger kann man als Trainer auch Fuß fassen. Von Blogs halte ich persönlich nichts. Menschen, die bloggen sind mir suspekt. Und überhaupt glaube ich nicht, dass sich dieses „Internet“ durchsetzen wird. Das ist nur eine Modeerscheinung… Spaß beiseite. Also Blogger sind die Verdienstmöglichkeiten auch nicht das, was sich der Normalbürger so vorstellt. Auch hier wird von den Medien und ein paar erfolgreichen Bloggern ein Bild kreiert, welches unglaublich sexy ist, aber mit der Realität wenig zu tun hat. Lustigerweise sind die erfolgreichsten Blogger ja die, die anderen sagen, wie sie erfolgreiche Blogger werden können. Die Katze beißt sich also selbst in den Schwanz. Das nennt man auch das „Guru-Phänomen.“ – kannst gerne mal googeln. Außerdem gilt auch fürs Bloggen: Du musst dafür geboren sein. Ein bisschen hier und ein bisschen da – das ist nicht Bloggen. Es ist weitaus zeitintensiver, als man sich vorstellen mag.

 

 

Was muss ein Personal Fitnesstrainer beachten?

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Probleme! Was musst du beachten wenn du Personal Fitnesstrainer werden willst?

Rechtlich muss ein Personal Trainer wie gesagt abgesichert sein. Wenn du Menschen trainierst, dann können Verletzungen auftreten (seeeeehr selten, wenn du gut bist), aber möglich. Das musst du wissen. Sobald Geld und Gesundheit im Spiel sind wird aus Spaß bitterer Ernst. Du solltest daher unbedingt einige Zeit in den später aufgeführten Seiten verbringen und dich in Rechtsfragen einarbeiten. Verlass dich auch niemals auf Aussagen wie „Ach, selbst wenn was passiert, ich bleibe locker.“ – Nein. So etwas passiert vielleicht im Gummibärenland. Aber Menschen handeln irrational. Frag mal in den USA nach, wie viele Ärzte verklagt werden, die nichts zu irgendwelchen Verletzungen oder Todesfällen können, einfach nur, weil in der emotionalen Krisensituation ein Schuldiger gesucht werden muss. Das ist leider die menschliche Psyche. Es passiert etwas, also muss ein Schuldiger her. In deinem Falle du – ob du was dazu kannst oder nicht. Also, sichere dich ab.

 

Gleiches gilt für Markennamen. Wenn du dich nach einer berühmten Marke benennen willst, weil du es lustig findest, dann viel Spaß. Markenrecht ist kein Kindergeburtstag. Daher musst du dich vorher darüber informieren welchen Namen du verwenden kannst. Das Gleiche gilt auch für alle anderen Dinge. Musik bei Videos (Empfehlung: Youtube-Audio Library), Bilder zur Verwendung (Empfehlung: Pixabay), Grafiken (Empfehlung: Flaticon) etc. Alles Dinge, für die dir irgendwann irgendjemand ans Bein pinkeln kann. Das möchtest du natürlich vermeiden. Mit den drei genannten Empfehlungen fährst du übrigens recht sicher.

 

 

Beachten musst du natürlich auch alle Fragen hinsichtlich Steuern. Der erste Schritt ist sicherlich der Gang zum Finanzamt. Du musst dem Staat schließlich sagen „Hey! Ich verdiene jetzt Geld und würde mich sehr freuen euch die Hälfte abzugeben! Falls ihr mehr braucht, sagt einfach Bescheid!“. Damit alles seinen geregelten Gang geht, musst du das machen. An dieser Stelle möchte ich aber an weitaus kompetentere Personen verweisen. Das Buch „Personal Training“ von bereits erwähntem Eginhard Kieß ist eine gute Quelle. Die sicherste Anlaufstelle aber ist immer noch der Steuerberater. Dem kannst du alle Fragen stellen, die du stellen willst und die ich dir nicht beantworten kann (oder will). 

 

Das alles brauchst du, um Personal Fitnesstrainer zu werden

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Ein sportliches Äußeres und einen offenen Charakter brauchst du! Genauso wie Begeisterung für Fitness!

Das alles, und noch viel meeeehr!

 

Personal Fitnesstrainer wird man nicht mal einfach so. Zwar ist der Begriff nicht geschützt (es kann sich also jeder so nennen), aber spätestens nach ein paar Wochen werden die ganz schwarzen Schafe recht natürlich vom Markt gedrängt. Die unsichtbare Hand des Kapitalismus hat dann zugeschlagen.

 

Zunächst einmal ein gesteigertes Interesse an Fitness. Das sollte nach Möglichkeit auch darüber hinaus gehen, als das deiner möglichen potenziellen späteren Kunden. Was heißt das? Das bedeutet konkret beispielsweise, dass du deine Bildung nicht mehr aus Hochglanzmagazinen kommen wird, sondern aus zäher, öder Fachliteratur. Klingt langweilig, ist es manchmal auch. Wenn du nicht bereit bist mehr zu lernen als deine Gymkollegen, dann bist du kein Personal Trainer, sondern ein Typ, der Geld dafür nimmt etwas anzubieten, von dem er keine Ahnung hat.

 

Außerdem solltest du an Menschen interessiert sein. An ihren Geschichten, Problemen und Persönlichkeiten. Denn schließlich wirst du jeden Tag mit Menschen arbeiten. Das erfordert Leidenschaft und viel Kommunikation.

Deine Persönlichkeit sollte einfach „passen“. Das bedeutet nicht, dass du ein 0815-Happy-Hippo Personal Trainer werden musst. Sei authentisch. Aber wenn es dir einfach mehr gefällt deine Nase in Bücher zu stecken oder handwerklich aktiv zu sein, dann mach eben das. ;D

 

Nun aber zu den „Hard Skills“:

 

Eine Grundausbildung: Das kann vieles sein. Ein Studium als Sportarzt, als Sportwissenschaftler, eine Ausbildung als Physiotherapeut, Masseur oder vergleichbares. Das ist kein MUSS, aber a) extrem hilfreich, da du viel, viel mehr weißt, als alle, die das nicht haben und b) ein tolles Alleinstellungsmerkmal auf dem Arbeitsmarkt. In so einer Grundausbildung lernst du unglaublich viele nützliche (und unnütze) Dinge über den menschlichen Körper. Das wird dir auf jeden Fall weiterhelfen. Falls du Schüler bist und an so etwas interessiert bist, empfehle ich dir einen Studiengang bei Hochschulkompass zu suchen (Suchbegriffe „Gesundheit“, „Medizin“ oder „Sportwissenschaft“) oder dir Infos über den Beruf des Physiotherapeuten zu holen (Google ist dein bester Freund).

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Titel, Titel, Titel. Wichtig oder nur Wichtigtuerei??

Qualifikationen: Der springende Punkt ist der, dass es im Personal Trainer Business zahlreiche Weiter- und Fortbildungen gibt. Ebenfalls Ausbildungen. Diese können grundlegender Natur sein (Fitnesstrainer B-Lizenz beispielsweise) oder spezifischer (bspw. Rolfing-Therapie…). Mit einer Lizenz musst du dich aber zwingend auseinandersetzen. Allein schon aus versicherungsrechtlichen Gründen macht es Sinn eine C- oder B-Lizenz zu machen. Nebenbei erwirbst du auch hier wertvolles Wissen über das gesamte Berufsfeld. Aufgepasst: Es gibt fast noch keine Personal Training Lizenzen (Sportlerei Akademie ausgenommen). Die meisten Lizenzen sind Fitnesstrainer Lizenzen. Das macht aber nichts. Sie sind ebenfalls hilfreich. Auch, weil du mit ihnen in Fitnessstudios arbeiten kannst und so einfacher Arbeit findest. Gerade am Anfang kann es Sinn machen zunächst in einem Studio zu arbeiten.

 

Weiterführende Lizenzen machen aus verschiedenen Gründen Sinn. Sie erhöhen dein Wissen in einem Spezialgebiet. So kannst du aktuelle Kunden besser betreuen oder neue Kunden gewinnen. Außerdem erhöhst du auch hier wieder deinen Stellenwert. In Deutschland wird sehr viel Wert auf Titel gelegt. Daher ist es sehr ratsam welche zu besitzen. Im Trend liegen gerade englische Titel. Mache also Fortbildungen mit englischem Abschluss (kleiner Spaß am Rande). Außerdem kann es ja auch sein, dass du einfach aus Neugier mal eine Fortbildung mitmachen willst.

 

 

Wichtig zu wissen ist auch der Unterschied zwischen einer Lizenz und einem Zertifikat. Eine Lizenz erhältst du nicht einfach so. Die Lizenz setzt voraus, dass du am Ende einer Ausbildung eine Prüfung ablegst. Im Sportbereich meist eine theoretische und eine praktische Prüfung. Im Personal Training Bereich kann das eine Klausur sein und eine Kundeneinweisung. Um eine Lizenz zu bekommen dauert es meist auch länger. Sie umfasst mehr Inhalt. Daher ist ihr Stellenwert höher und ihr Preis auch. Ein Zertifikat hingegen erhältst du einfach fürs Teilnehmen. Keine Prüfung. Daher sind die Inhalte aber meist auch nicht so umfassend und der Preis geringer. Schließlich ist der Wert für dich als Personal Fitnesstrainer auch wieder geringer.

 

 

Qualifikationen hatte ich bereits vorher mal kurz angesprochen. Sie kosten Geld. Vielleicht bist du geneigt keine weiteren zu machen. Ein Fehler. Das sage ich nicht nur, da ich von Zeit zu Zeit in diesem Bereich arbeite (ok, auch deshalb), sondern auch, da es für dich mehr Sinn macht dich weiterzubilden.

 

Aus folgenden Gründen:

 

  • Du erhältst neues Wissen
  • Du lernst neue Techniken kennen
  • Du kannst deine Kunden besser betreuen
  • Du erhöhst deinen Marktwert und kannst höhere Preise verlangen
  • Du zeigst deinen Kunden, dass du es ernst meinst
  • Du knüpfst Kontakte (Hallo Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts)

 

Daher klare Empfehlung: Fortbildungen machen!

 

Das war bis hierher sehr, sehr viel. Ich möchte nochmal zusammenfassen.

 

Du solltest Personal Fitnesstrainer werden, wenn...

…du Spaß am Umgang mit Menschen bist

…du sehr fitnessbegeistert bist

…du bereit bist selbstständig arbeiten zu wollen

…du Menschen helfen willst ihre gesundheitlichen Ziele zu erreichen

…du bereit bist flexibel zu arbeiten

…du selbst sportlich aktiv bist

…du Spaß an Gesundheit hast

 

…dein eigener Chef sein willst

 

SO wirst du kein guter Personal Trainer - aber witziges Video

Du solltest kein Personal Fitnesstrainer werden, wenn...

…du Gesundheit wichtig findest, aber eigentlich auch nicht

…du eine feste und sichere Anstellung willst

 

…du keine Lust hast dich selbst um alles kümmern zu müssen

 

Welche Anlaufstellen hast du, wenn du Personal Fitnesstrainer werden willst?

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Noch mehr Hilfe gefällig?

Hier setze ich mal auf Qualität und nicht Quantität. Es gibt zwei gute Anlaufstellen. Zunächst den bereits erwähnten Premium Personal Trainer Club. Dieser nimmt Personal Trainer auf, berät sie, vernetzt sie, hält Events ab… Das ganze Programm. Gründer Egingard Kieß hat zudem auch das bereits erwähnte Buch geschrieben, welches dir als Standardlektüre dienen sollte. Zum Club geht es hier: Premium Personal Training Club

 

Als nächstes den ebenfalls erwähnten Bund deutscher Personal Trainer. Einige hundert Mitglieder tummeln sich in diesem Verband. Auch hier wird der Trainer beraten und vernetzt. Du gelangst so dazu: Bundesverband Deutscher Personaltrainer

 

Natürlich sind beide Vereinigungen auch immer auf der Fibo vertreten. Der „Fitness und Bodybuildingmesse“ in Köln. Der weltgrößten Fitnessmesse. Immer im April, also bald, stellen dort Gerätehersteller, Supplementehersteller aber eben auch Berufsgruppenvertreter ihre Arbeit aus. Ein Besuch lohnt sich nicht nur deshalb sehr. Falls du mir ein Ticket spendieren möchtest, weil dir der Artikel so gefallen hat, melde dich bitte unter Kontakt (Jaja… Die Reisekasse…).

 

Eine weitere und naheliegendste Anlaufstelle kann der Fitnesstrainer in deinem Studio sein oder noch besser ein Personal Trainer, den du bereits kennst. Aber Vorsicht: Konkurrenz hat niemand gern. Sei offen und ehrlich, sag, dass du dich informieren möchtest und schau, ob er dir helfen kann. Es gibt Trainer, die locker drauf sind und damit kein Problem haben, es gibt aber auch andere. Die meisten sind aber ok und fressen dich nicht.

 

Zwei weitere Anlaufstellen sind Facebookgruppen. Die eine heißt „Karriere als Fitnesstrainer“ und die andere „Personal Training deutschlandweit“. Einfach oben in Facebook suchen, eintreten und Fragen stellen.

 

Dieser Youtube-Channel ist auch sehr empfehlenswert: „Karriere als Fitnesstrainer“. Tolle Videos.

 

Die nächste Anlaufstelle sind die Ausbildungsakademien.

 

Welche Ausbildungsakademien gibt es?

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Das Bild fand ich einfach nur cool, als ich "Akademie" gesucht habe.

Gleich vorneweg: Ich bin befangen. Für die Sportlerei Akademie arbeite ich hin und wieder. Dennoch werde ich dir hier keine Coupons zustecken, bei denen ich mitverdiene.

 

Es gibt prinzipiell eine Riesenmenge an Akademien. Manche besser, manche schlechter. Manche sehr allgemein, manche sehr spezifisch.

 

Zunächst ein paar grundsätzliche Dinge. Es ist immer ein gutes Zeichen, wenn die Akademie schon lange arbeitet. Außerdem ist eine professionelle Aufmachung ein gutes Signal an dich, dass auch professionell gearbeitet wird. Weiter sind Transparenz und gute Beratung notwendig. Unter guter Beratung verstehe ich ehrliche Beratung. Ich will keine Waschmaschine kaufen. Niemand will eine Waschmaschine kaufen. Willst du eine Waschmaschine kaufen? Nein. Und du solltest auch nicht das Gefühl haben eine Waschmaschine oder etwas Anderes aufgezwängt zu bekommen. Ein Beispiel aus meinem Leben:

 

Neulich wollte ich mir ein Objektiv für meine Kamera kaufen. Mit Fotos kenne ich mich nicht so gut aus. Vor allem nicht mit der Hardware. Ich schickte dem Verkäufer eine Mail mit der (zugegeben naiven) Frage, ob das Objektiv auf meine Kamera passen würde. Darüber hatte ich nämlich keine Infos im Netz gefunden. Er schickte mir eine freundliche Mail zurück in der er mir Infos zuschickte und zwischen den Zeilen sagte: „Nein! Komm aber wieder, falls du eine bessere Kamera brauchst.“. Er gab mir den Rat mich zunächst in die Materie einzuarbeiten und stellte mir freundlicherweise gleich das Infomaterial dazu. Gesagt, getan. Ich las es, verstand es und kaufte NICHT bei ihm ein. Er sagte mir vorher auch, dass ihm das Verkaufen sehr gefalle, aber er nicht um jeden Preis verkaufen möchte. Ich schrieb ihm eine ebenso freundliche Mail zurück, indem ich ihm für die Beratung dankte, ihn für sein vorbildliches Verhalten lobte und ihm versicherte bei späteren Käufen sicherlich zuerst bei ihm vorbeizuschauen. Herrlich, oder?

 

Also. Geschäft ist Geschäft. Aber eine Akademie, die dir alles aufschwatzt, nur damit sie viel Geld mit dir verdienen ist eine Schei*ß-Akademie. Du bist dann eine Melkkuh und nichts weiter. Da im Office höchstwahrscheinlich raffgierige Leute sitzen wird auch an Materialien, guten Dozenten und einer guten Orga gespart. Überleg dir das also zweimal.

 

Hier eine Auswahl von vier Akademien. Aufgrund meiner Befangenheit werde ich keine Kommentare abgeben. Du als findiger Leser, der meine vielen Infos zwischen den Zeilen versteht, wirst sicherlich verstehen, warum es eine so kleine Liste ist…

 

Sportlerei Akademie

 

Personal Training Academy

 

Gluckerkolleg

 

Perform Better

 

Welche Bücher zum Personal Fitnesstraining?

Prinzipiell erst mal alle Fachbücher. Fachbücher erkennst du daran, dass sie nicht mit „Wie du dein Leben in zwei Monaten…“ oder „Die beste Methode um…“ anfangen. Das sind Bücher, die Spaß machen, einfach zu lesen sind und wenig Wissenschaftliches bieten. Versteh mich nicht falsch. Gerade im Personal Training kann es Gold wert sein solche Bücher zu lesen. Gleich werde ich dir auch ein paar gute vorstellen. Aber deine Basis muss eine andere sein. Und genau das unterscheidet dich dann später von den anderen Personen im Studio, die damit nicht ihr Geld verdienen. Verstehst du mich?

Also. Diese Bücher finde ich sehr sinnvoll, um ein guter Personal Fitnesstrainer zu werden:

 

Sportbiologie - Weineck

 

Movement - Cook

 

Starting Strength - Rippetoe

 

Practical Programming - Rippetoe

 

Trail Guide - Biel

 

Grundfragen der Ernährung - Schlieper

 

Anatomy Trains - Myers

 

Das waren nur sehr wenige. Es gäbe noch viele, viele mehr zu nennen und es viel mir schwer eine Auswahl zu treffen. 

 

Und diese Bücher sind ebenfalls sehr hilfreich. Sie sind sogar unglaublich hilfreich. Aber erst, nachdem du Bücher von den obigen gelesen und eine Basis hast. Punkt.

 

Core Performance - Verstegen

 

Burn the fat - feed the muscle - Venuto

 

Underground strength and conditioning - Even-Esh

 

Fit ohne Geräte - Lauren

 

Jeder Tag zählt - Verstegen

 

Eat, move, be healthy - Chek

 

Kettlebell Training - Tsatsouline (beim ersten mal richtig geschrieben!!!!)

 

Die Bücher sind in umgekehrter Reihenfolge als auf meiner Bücherempfehlungsseite. Das liegt daran, dass dort für Sportbegeisterte empfohlen wird. Also quasi den potenziellen Kunden des Personal Trainers. Der Trainer muss aber anders an die Sache herangehen. Er muss sich erstmal durch die schweren Sachen wühlen und kann dann die einfacheren Bücher lesen. Denn dann wird er dort auch Dinge verstehen, die der Hobbysportler nicht erkennen wird.

 

Hinweis: Die Links zu den Büchern sind Affiliate-Links. Das bedeutet, dass wenn du die Bücher oder irgendein anderes Produkt auf Amazon in den nächsten 24 Stunden kaufst, ich dann einen Bruchteil davon abbekommen OHNE, dass du mehr bezahlst. Falls du das nicht möchtest, dann lösche deine Browsercookies und suche die Bücher so auf Amazon. Falls es dir egal ist, dann kauf dir bitte, bitte, bitte einen niegelnagelneuen High-End Fernseher, eine brandneue Kamera oder einen neuen schnellen Laptop. Danke.

 

Was sagen eigentlich bekannte Trainer dazu?

Julian Zietlow

Johannes Kwella


 

So mein liebes Herzblatt. Zu Beginn des Artikels hatte ich dich gebeten dir drei Fragen zu stellen. Stell sie dir nun nochmal und überlegen dir für dich persönlich eine Antwort:

 

  1. Lohnt sich ein Personal Trainer?
  2. Was muss ein Personal Trainer können?
  3. Was darf ein Personal Trainer kosten?

 

Und? :D

Freunde oder Familienmitglieder wollen auch Personal Fitnesstrainer werden?


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Fazit - Personal Fitnesstrainer werden

Tarek lässt uns hier in spannender Weise in den Beruf Personal Fitnesstrainer einblicken. Wenn du Personal Trainer werden willst, solltest du sowohl die positiven Seiten wie Freiheit, Selbstbestimmheit, das sportliche Umfeld und die Verdienstmöglichkeiten, als auch die negativeren kennen. 

Bilde dich stets weiter und vertraue dir selbst.

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Na so was... Hat die Technik also doch etwas negatives?Ja, denn beispielsweise entstehen viele Nackenschmerzen heute...

Posted by Du bist der Coach on Mittwoch, 21. Oktober 2015

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Kommentare: 1
  • #1

    Alex (Samstag, 21 Januar 2017 04:33)

    Sehr sehr guter Beitrag.. hat mir sehr geholfen da ich mich auch als Personal Trainer selbständig machen möchte.. Bin froh das ich noch rechtzeitig auf diese Seite gestoßen bin... ich weiss auch das viel Arbeit auf mich zukommen wird.. aber ich arbeite gerne mit Menschen und lehre auch gerne... könnte mir auch eine Dozententätigkeit vorstellen..

    Vielen Dank für diesen Bericht und mach weiter so :-)
    Grüße Alex